30.06.2025
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – zu Hause, auf der Straße, im Büro. Was viele nicht wissen: Die Überlebenswahrscheinlichkeit sinkt mit jeder Minute ohne Hilfe um etwa 7–10 %. Wenn also kein Defibrillator eingesetzt und keine Herzmassage durchgeführt wird, wird aus einem medizinischen Notfall schnell eine Katastrophe. Genau hier kommen First Responder ins Spiel – freiwillige oder dienstliche Helfer, die noch vor dem Rettungsdienst eintreffen und mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen. Aber wie viel Unterschied macht das wirklich?
In der Notfallmedizin gibt es ein gut etabliertes Konzept: die sogenannte Kette des Überlebens (Chain of Survival). Sie beschreibt vier entscheidende Schritte, um Menschen mit Herzstillstand zu retten:
Je schneller die ersten beiden Schritte einsetzen, desto höher sind die Überlebenschancen – und genau da setzen First Responder an. In vielen Fällen sind sie 2–5 Minuten vor dem Rettungsdienst vor Ort, beginnen sofort mit der Wiederbelebung und setzen im Idealfall sogar einen AED ein.
Internationale Untersuchungen zeigen ein klares Bild: First Responder verbessern die medizinischen Ergebnisse bei außerklinischem Herzstillstand deutlich. Hier einige Schlüsselergebnisse:
Neben dem bloßen Überleben ist auch der neurologische Zustand der Überlebenden entscheidend. Nur wenn das Gehirn ausreichend durchblutet wird, bleibt die Lebensqualität erhalten. In den analysierten Studien zeigte sich:
First Responder sind kein „nice to have“, sondern ein essentieller Teil der Notfallversorgung:
Egal ob es sich um geschulte Bürger, Feuerwehrleute oder Polizisten handelt: Jeder Mensch, der früher mit der Reanimation beginnt, macht einen messbaren Unterschied.
Herzstillstand ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Studienlage ist eindeutig: First Responder retten Leben, und zwar vor allem, weil sie schneller handeln können als der reguläre Rettungsdienst allein. Deshalb sollten sie fester Bestandteil jeder Notfallkette sein – nicht nur in Großstädten, sondern überall.