22.10.2025
Ein Sturz auf den Kopf ist für Eltern immer ein Schreckmoment. Besonders bei Kindern ist die Sorge gross: Ist es „nur“ eine Beule – oder steckt mehr dahinter? In diesem Beitrag erfahren Sie, woran Sie ein Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnerschütterung) erkennen, wie die Diagnose gestellt wird und was Sie im Notfall tun sollten.
Wenn Ihr Kind nach einem Sturz auf den Kopf
dann fahren Sie umgehend auf die Notfallstation.
In der Regel wird Ihr Kind für 24 Stunden stationär überwacht, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei schwerwiegenden Symptomen führen die Ärzt*innen eine Computertomographie (CT) des Kopfes durch.
Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) entsteht, wenn das Gehirn durch einen Stoss oder Aufprall erschüttert wird – zum Beispiel bei einem Sturz vom Fahrrad, vom Sofa oder auf dem Spielplatz.
Je nach Stärke des Aufpralls kann es sich um eine Schädelprellung oder eine Gehirnerschütterung handeln.
In seltenen Fällen kommt es zu einer Verletzung von Blutgefässen im Schädel, was zu inneren Blutungen führen kann. Das ist ein medizinischer Notfall – rufen Sie in diesem Fall sofort den Rettungsdienst (144)!
Eltern sollten aufmerksam werden, wenn ihr Kind nach einem Sturz:
Bei schwereren Verletzungen können zusätzlich neurologische Auffälligkeiten auftreten – etwa eine gestörte Pupillenreaktion, Bewegungsstörungen oder anhaltende Bewusstseinsstörungen.
Auf der Notfallstation wird Ihr Kind von erfahrenen Kinderärzt*innen gründlich untersucht.
Wichtige Hinweise liefern:
Bei kleineren Kindern kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung hilfreich sein.
Besteht der Verdacht auf eine Blutung oder schwerere Verletzung, wird eine Computertomographie (CT) des Kopfes durchgeführt.
Kinder mit einem Schädel-Hirn-Trauma werden in der Regel für 24 Stunden stationär überwacht. Dabei erfolgt eine engmaschige GCS-Kontrolle (Glasgow Coma Scale), um den Bewusstseinszustand laufend zu überprüfen.
Kommt es zu einer Verschlechterung, wird sofort eine CT-Untersuchung durchgeführt.
Wenn eine Blutung, ein Schädelbruch oder eine Verletzung des Gehirns festgestellt wird, kann eine Operation notwendig sein – diese wird von spezialisierten Kinderneurochirurginnen und -chirurgen durchgeführt.
Schwerverletzte Kinder werden auf der Kinderintensivstation betreut.
Die gute Nachricht:
Bei einer einfachen Gehirnerschütterung oder Schädelprellung ist die Prognose sehr gut. Nach der Entlassung sollte Ihr Kind sich jedoch noch ein bis zwei Wochen körperlich und geistig schonen – also keine wilden Spiele, kein Sport und möglichst wenig Bildschirmzeit.
Bei schwereren Verletzungen hängt die Genesung von Art und Ausmass der Schädigung ab. Das Behandlungsteam informiert Sie in solchen Fällen individuell und begleitet Sie eng durch den Heilungsprozess.
Eine Gehirnerschütterung ist zwar häufig, sollte aber nie unterschätzt werden.
Wenn Sie unsicher sind, wie ernst der Sturz war, gilt immer: Lieber einmal zu viel ärztlich abklären lassen als einmal zu wenig.
Das geschulte Team auf der Notfallstation steht Ihnen rund um die Uhr zur Seite.
Gerne bieten wir einen Kindernothelferkurs für Gruppen an:
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